Lubinus und die Frauen

Das Sprichwort „hinter jedem erfolgreichen Mann steht eine starke Frau“ ist allgemein bekannt und wird immer wieder gerne verwendet. Klar, in ganz vielen Fällen ist auch etwas Wahres dran. Und das dürfte für jede Zeitepoche gelten. Es wird darum niemanden wundern, dass dieses Zitat auch auf die Beziehungen erfolgreicher Visionäre und Vorreiter aus der Gründerzeit zutrifft. Zumindest kann man das so für das Haus Lubinus behaupten. Die Frauen der Chefs sind es gewohnt, immer selbst mit anzupacken, wenn sie gebraucht werden. Sie setzen sich in schlechten Zeiten an die Nähmaschinen und schneidern, wie schon berichtet, Gardinen, Bettwäsche und Nachtzeug. Aber auch in Bezug auf die Patienten spielen sie seit jeher eine wichtige Rolle, nämlich die Rolle der Hausdame.

Patienten bei Lubinus sollen sich als Gäste fühlen, lautet die Maxime und so will man sie auch behandeln. Die Schwerpunktaufgaben der Hausdame beziehen sich in der Anfangszeit hauptsächlich auf die Sauberkeit und Ordnung im Krankenhaus und ein vernünftiges Outfit der Krankenschwestern. Vielen Lubinus-Damen wird nachgesagt, dass sie ein „strenges Regiment“ führen, was in vielen Fällen sicherlich stimmt. Übrigens ist das, bis auf das „strenge Regiment“ natürlich, auch heute noch so. Sabine Lubinus, die Mutter des Medizinischen Vorstandes Johann G. P. Lubinus und Ur-Ur-Enkels des Gründers, erfüllt diese Aufgabe. Heute muss nicht mehr genäht werden, heute geht es vor allem um das Wohlbefinden der Patienten. Auf „alles ein Auge haben“ ist ihre wichtigste Aufgabe. Dazu gehören neben dem Blick auf die Patientenzimmer, die Aufenthaltsbereiche auch das Klinikumfeld. Besonders wichtig ist auch das persönliche Gespräch mit Patienten und Mitarbeitern und der sensible Umgang mit denjenigen, die Probleme haben oder nicht zufrieden sind. Eine alte Tradition, die heute nach 125 Jahren bei Lubinus immer noch zum Standard gehört und durch Mitglieder der Familie gelebt wird.

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